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Whose Stories – ein Audiomapping auf der Suche nach vielfältigeren Stadtgeschichten
Mit Beiträgen von und mit: Susanne Asche, Vanessa Bosch, Mélanie Cao, Jaya Demmer, Mascha Dilger, Katrin Dort, Feministisches Kollektiv Karlsruhe e.V. (FKK), Flâneusen, Vera Gärtner, seraina maria kober, Hanna Müller,
Annette Niesyto, Hanna Scherwinski, Josefine Scheu, Volker Steck und Leia Walz
Projektverantwortliche: Vera Gärtner, Mio Kojima, Hanna Müller
„Whose Stories“ stellt sich am Beispiel Karlsruhes die Frage, an wen im Kontext von Stadtgeschichte(n) erinnert wird – und an wen nicht.
Anhand der auf dieser Karte verorteten Audioaufnahmen wollen wir* zum einen erfahrbar und diskutierbar machen, wem unter welchen Umständen Sichtbarkeiten gegeben werden. Zum anderen ist diese Sammlung ein Versuch, Bestehendes neu zu erzählen
und mit Erfahrungen und Erinnerungen zu ergänzen, die in dominierenden städtischen Erinnerungskulturen unsichtbar sind.
Das Format des Stadtplans nutzen wir hier als Plattform für eine Audiocollage mit verschiedenen Erzählungen und Arten des Zuhörens. Die Umrisse der Gebäude Karlsruhes können im Hintergrund zur Orientierung ein- und ausgeblendet werden, während
im Vordergrund die jeweiligen Tonspuren platziert sind, die nacheinander oder gleichzeitig abgespielt werden können.
Mit dieser Sammlung richten wir einen kritischen Blick auf diejenigen, die sichtbar sind und versuchen jenen Geschichten Raum zu geben, die unterrepräsentiert sind – sei es, weil sie zu alltäglich sind, um als relevant zu gelten oder weil sie
von vorherrschenden Machtstrukturen marginalisiert werden. Dabei verstehen wir Stadtgeschichte(n) als Erzählungen und Eindrücke, die über geschriebene und archivierte Geschichte hinausgehen und als Betonung von Stadt als sozialen Raum.
Die Audioaufnahmen erzählen entsprechend von Karlsruher Demonstrationen – beispielwesie zum 8. März – und wie feministische Kämpfe auf die Straße getragen werden; Projekte Karlsruher Kulturschaffender geben unterrepräsentierten Geschichten
historisch vermittelnd und persönlich erzählend Raum; Stimmen aus Karlsruhe und darüber hinaus beleuchten derzeitige Archivierungs- und Geschichtsschreibungspraktiken und stellen diese zum Teil in Frage; Soundscapes und Spazieranleitungen
öffnen die Wahrnehmung für eine sinnlich-körperliche Auseinandersetzung mit der Stadt; und nicht zuletzt beleuchten Interviews mit Archivar*innen und Historiker*innen einige Geschichten derer, die von der Stadt Karlsruhe durch
Straßenbenennungen sichtbar gemacht wurden.
Schlaglichtartig und ohne Anspruch auf Vollständigkeit soll die Sammlung dieser Erzählungen empowernde Momente festhalten, persönlichen Erinnerungen Raum geben und gesellschaftliches Miteinander diskutieren. Als kritischen Beitrag und
freudvolle Erweiterung zu Praktiken des Achivierens, Dokumentierens und Sammelns, ist diese Arbeit ein Plädoyer für das Zuhören und Fragen stellen, für die respektvolle Neugier und das Öffnen von Räumen. Vor allem aber verstehen wir unsere
Arbeit als Baustein in einem Gefüge, das stetig erweitert werden muss.
*Das „Wir“
Die hier gesammelten Arbeiten kamen auf unterschiedliche Weise zusammen. Sie sind aus privaten Aufnahmen zusammengestellt worden, in Interviews entstanden, bei regelmäßig stattfindenden Stadtführungen aufgenommen oder von bereits bestehenden
Projekten übersetzt oder neu veröffentlicht worden. Sie kamen zu uns durch direkte Anfragen oder halböffentliche – über unsere Kanäle verbreitete – Open Calls.
Entsprechend bilden die gemappten Arbeiten umso stärker die Grenzen unserer eigenen Reichweite und unseres Blickes ab. Sie sind keinesfalls als neutrale oder vollständige Zusammenstellung zu verstehen – wie auch jede andere Form des Sammelns
und Archivierens nicht als solche verstanden werden kann. Wir wollen darauf hinweisen, dass unsere Positionalität eine große Rolle darin spielt, wer in diesem Projekt sicht- und hörbar wird und wer nicht und unsere Positionen sind dabei nicht
zuletzt ein kritisches Abbild dessen, wessen Stimmen in vorherrschenden Strukturen eine Plattform bekommen. Wir drei sind in Deutschland geboren und hatten die strukturellen Möglichkeiten, in Karlsruhe Design und Szenografie zu studieren. Wir
hatten und haben die finanziellen Mittel, das soziale Kapital und die gesundheitlichen Voraussetzungen, die uns die Zugänge und Mittel gaben und weiterhin geben, unseren Stimmen Raum zu geben. Trotz Diskriminierungs- und
Marginalisierungserfahrungen aufgrund von Sexismus, Rassismus und Queerfeindlichkeit, profitieren wir also von vielen Privilegien.
Auch wenn wir unter anderem basierend auf intersektional feministischen Werten versuchen, unsere Privilegien zu nutzen, um auf Missstände hinzuweisen und Zugänge zu teilen, sind wir uns der Machtstrukturen bewusst, innerhalb derer wir uns
bewegen und von denen auch wir nicht frei sind. Wir sind uns bewusst, dass auch und gerade das Einladen von anderen Personen und Positionen nicht frei von Machtstrukturen ist.
Wir sind daher zu tiefem Dank verpflichtet an alle zu Beginn genannten Personen, die unserer Einladung gefolgt sind und sich die Zeit genommen haben, Teil des Projekts zu werden.
Wir danken darüber hinaus:
•
Iyo Bisseck für die großartige Unterstützung bei der Programmierung der Webseite
• Ingeborg Müller für die Hilfe bei historischen Recherchen
• Den Mitarbeitenden des Karlsruher Stadtarchivs für die Gesprächsbereitschaft und organisatorische Unterstützung
• Daniela Burkhardt (Kulturamt, Stadt Karlsruhe) und Petra Weßbecher (Kulturbüro, Stadt Karlsruhe) für die Zusammenarbeit und für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des UNESCO Creative City of Media Arts Förderprogramms
• Dem COLA TAXI OKAY für die Zusammenarbeit im Rahmen des Releasetages
• Tobias Keilbach (HfG Karlsruhe) für das Ausleihen der Technik
• sowie Rebecca Zink, Ivy und Liz
Dieses Projekt wäre zudem nicht denkbar gewesen ohne für uns inspirierende Vorreiter*innen und ihre Projekte, wie
Queering the Map und
Mapping Memory sowie jahrzehntelanger Recherche und Errungenschaften von Feminist*innen und Historiker*innen und vielen mehr.
Schreibt uns gerne eine
Mail für Fragen und Anregungen.
Projektrelease mit Rahmenprogramm:
Samstag, 17.08. | 14:00 - 21:00 Uhr
im COLA TAXI OKAY
Kronenstraße 25, Karlsruhe
Mehr Infos hier
Vera Gärtner (sie/ihr) ist Szenografin und befragt mittels ortsspezifischer Installationen, critical Mappings, räumlichen Mixtapes, aktivistischen Spaziergängen und
antihierarischen Konferenzarchitekturen ihre unmittelbaren Umgebungen. Dabei liegt ihr Fokus auf der Sichtbarmachung und Überschreibung patriarchaler Strukturen innerhalb urbaner Räume und Erinnerungskulturen. Während ihres Studiums an der
Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe (HfG) war sie Stipendiatin der Studienstiftung und erhielt im Anschluss das Kulturstipendium der Stadt Karlsruhe für ihre kompilative Diplomarbeit „ffountain“. Seit 2023 ist sie künstlerische Mitarbeiterin
für Ausstellungsdesign und Szenografie an der HfG Karlsruhe.
Hanna Müller (sie/ihr) ist Kommunikationsdesignerin, freischaffende Künstlerin und in der politischen Bildung tätig. In ihrer Arbeit widmet sie sich vielfältigen Formen der
Erinnerungskultur und des gesellschaftlichen Miteinanders. Ihr Fokus liegt auf der Sensibilisierung für Diskriminierungserfahrungen, dem Abbau von Barrieren und der Gestaltung von Begegnungsräumen.
Mio Kojima (sie/ihr) ist eine deutsch-japanische Designerin und Vermittlerin mit Fokus auf kritische, kollaborative, intersektional-feministische und dekoloniale Wissensartikulationen und
-formate. Von Redaktionsarbeit und Kuratieren von Events, bis hin zu Rechercheprojekten und der Lehre versteht Mio ihre Praxis als eine raumschaffende Geste, die kritisches Denken, Gemeinschaft und Austausch in den Mittelpunkt stellt. Zusammen
mit Maya Ober führt sie
Futuress, eine intersektional-feministische Plattform für Designpolitik. Darüber hinaus gibt sie zusammen mit Lisa Baumgarten Vorträge und Workshops zu
diskriminierungssensiblem Lehren und Lernen im Design.
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Alb
ffountain: Alb
Vera Gärtner
Bahnhofsvorplatz
Sandsteinstehlen zum NS-Gedenken
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Clara-Immerwahr-
Haber-Platz
Über Clara Immerwahr-Haber
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Elisabeth-Großwendt-
Straße
Über Elisabeth Großwendt
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Ettlingerstraße 7
Frühstücks Moment
Vanessa Bosch
Fichte-Gymnasium
Das Kettler-Gymnasium
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Blaue Tafeln im Karlsruher Stadtbild
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Frauenbrunnen
ffountain: Frauenbrunnen
Vera Gärtner
Hardtwald
Spaziergang im Schnee
Vanessa Bosch
Henriette-Obermüller-
Straße
Über Henriette Obermüller
Susanne Asche im Gespräch mit Hanna Müller
Staatliche Hochschule
für Gestaltung
wet together (Intro)
Vanessa Bosch und Luise Peschko
Hirschbrücke
C(lit) Trip
Flâneusen
Hohe Treppe
(Skulptur)
striving 4 connection
BARRIEREN
seraina maria kober
Justizvollzugsanstalt
BADAUE
Mascha Dilger
Kaiserstraße
Silent Walking
Jaya Demmer
Kriegsstraße
Sollten wir Straßen umbenennen?
Susanne Asche im Gespräch mit Hanna Müller
Kronenplatz
SHHH–ZZZZ–BRRR
Soundrecording Workshop
Mit Mio Kojima und Vera Gärtner
Marktfrau hinter der
Kleinen Kiche
Brauchen wir Denkmäler?
Susanne Asche im Gespräch mit Hanna Müller
Marktplatz
Wir sind nicht allein!
Feministisches Kollektiv Karlsruhe e.V.
Enttabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen & Selbstbestimmung JETZT!
Feministisches Kollektiv Karlsruhe e.V.
Nymphenbrunnen
ffountain: Nymphenbrunnen
Vera Gärtner
Östlicher
Najadenbrunnen
ffountain: Östlicher Najadenbrunnen
Vera Gärtner
Rahel-Straus-Straße
Straßenbenennung in der Südoststadt
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Roonstraße 22
eine einladung zu einer ausstellung in einer waschküche
Leia Walz im Gespräch mit Hanna Müller
St. Stephan
Kirchplatz
striving 4 connection
BEOBACHTEND
seraina maria kober
Stadtarchiv
What does the archive of the future taste like?
Mélanie Cao
Was macht eine Historiker*in? Was macht eine Archivar*in?
Katrin Dort im Gespräch mit Hanna Müller
Die Asservatenkammer der Demokratie
Katrin Dort im Gespräch mit Hanna Müller
Zugänglichkeit von Archiven
Katrin Dort im Gespräch mit Hanna Müller
Was macht ein*e Stadthistoriker*in?
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Wieso sollten wir Stadtgeschichte bewahren?
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Stephanplatz
ffontain: Stephaniebrunnen
Vera Gärtner
WWWE. World Women Wrestling Entertainment
Hanna Scherwinski
Feministischer Kampftag 2024
“I can buy myself flowers(oh)”
Josefine Scheu
Wäscherinnen-
Brunnen
ffountain: Wäscherinnen-Brunnen
Vera Gärtner
Bulacher Wäscher*innen
Leia Walz im Gespräch mit Hanna Müller
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Alb
ffountain: Alb
Vera Gärtner
Unterwasseraufnahme der Alb.
Ein ffountain mixtape („lavanderie de la nuit“) mit Unterwasseraufnahmen von vier Karlsruher Brunnen, der durch Karlsruhe fließenden Alb und sprudelnd sanften Pop Elementen ist auf
Soundcloud zu hören.
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Bahnhofsvorplatz
Sandsteinstehlen zum NS-Gedenken
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Volker Steck, geboren 1962, studierte in Heidelberg Mittlere und Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Soziologie. Nach der Promotion mehrjährige Tätigkeit am Badischen Landesmuseum. Seit 2005 ist er als
Stadthistoriker am Stadtarchiv Karlsruhe tätig.
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Clara-Immerwahr-Haber-Platz
Über Clara Immerwahr-Haber
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Annette Niesyto geb. Marx,
Jahrgang 1953, Dipl.-Päd und M.A. rer.publ. nach beruflichen Tätigkeiten in Verlag, Jugendarbeit und Frauenarbeit /Erwachsenenbildung von 1990–2018 Frauen- und dann Gleichstellungs-Beauftragte der Stadt Karlsruhe
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Elisabeth-Großwendt-Straße
Über Elisabeth Großwendt
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Annette Niesyto geb. Marx,
Jahrgang 1953, Dipl.-Päd und M.A. rer.publ. nach beruflichen Tätigkeiten in Verlag, Jugendarbeit und Frauenarbeit /Erwachsenenbildung von 1990–2018 Frauen- und dann Gleichstellungs-Beauftragte der Stadt Karlsruhe
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Ettlingerstraße 7
Frühstücks Moment
Vanessa Bosch
Vanessa Bosch (*1995) studied at HfG Karlsruhe, where she graduated with honors in early 2022. Her artistic approach is motivated by metaphorical, but also practical fluidity. She is concerned with the interactions of media
and practices such as sound, prose, video, play, performance, installation and curation. Her working method consists of merging disciplines, exploring these borderline spaces and creating new niches and connections.
The artist deals with environmental and socio-political issues. This includes genres such as speculative fiction and queer feminisms, as well as substances of decolonial and post-migrant perspectives. Identity politics, shaped by her own
migrant heritage, permeate her work.
She has been living and working as curatorial assistant of Shedhalle in Zurich since 2022. Her works and performances have been shown at Kunsthalle Mannheim, Brandhorst Munich, ZKM, Eye Museum Amsterdam, Wilfredo Lam Museum Havana, CAFA
Beijing and other international spaces.
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Fichte-Gymnasium
Das Kettler-Gymnasium
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Annette Niesyto geb. Marx,
Jahrgang 1953, Dipl.-Päd und M.A. rer.publ. nach beruflichen Tätigkeiten in Verlag, Jugendarbeit und Frauenarbeit /Erwachsenenbildung von 1990–2018 Frauen- und dann Gleichstellungs-Beauftragte der Stadt Karlsruhe
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Fichte-Gymnasium
Blaue Tafeln im Karlsruher Stadtbild
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Volker Steck, geboren 1962, studierte in Heidelberg Mittlere und Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Soziologie. Nach der Promotion mehrjährige Tätigkeit am Badischen Landesmuseum. Seit 2005 ist er als
Stadthistoriker am Stadtarchiv Karlsruhe tätig.
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Frauenbrunnen
ffountain: Frauenbrunnen
Vera Gärtner
Unterwasseraufnahme des Frauenbrunnens.
Ein ffountain mixtape („lavanderie de la nuit“) mit Unterwasseraufnahmen von vier Karlsruher Brunnen, der durch Karlsruhe fließenden Alb und sprudelnd sanften Pop Elementen ist auf
Soundcloud zu hören.
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Hardtwald
Spaziergang im Schnee
Vanessa Bosch
Vanessa Bosch (*1995) studied at HfG Karlsruhe, where she graduated with honors in early 2022. Her artistic approach is motivated by metaphorical, but also practical fluidity. She is concerned with the interactions of media
and practices such as sound, prose, video, play, performance, installation and curation. Her working method consists of merging disciplines, exploring these borderline spaces and creating new niches and connections.
The artist deals with environmental and socio-political issues. This includes genres such as speculative fiction and queer feminisms, as well as substances of decolonial and post-migrant perspectives. Identity politics, shaped by her own
migrant heritage, permeate her work.
She has been living and working as curatorial assistant of Shedhalle in Zurich since 2022. Her works and performances have been shown at Kunsthalle Mannheim, Brandhorst Munich, ZKM, Eye Museum Amsterdam, Wilfredo Lam Museum Havana, CAFA
Beijing and other international spaces.
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Henriette-Obermüller-Straße
Über Henriette Obermüller
Susanne Asche im Gespräch mit Hanna Müller
Susanne Asche (* 18. November 1955 in Paderborn) ist eine promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Philippis-Universität in Marburg und promovierte zum Thema Literatur
der deutschen Romantik. In Hamburg absolvierte sie ihr Referendariat für das Lehramt an Gymnasium. Sie erhielt Lehraufträge an den literaturwissenschaftlichen und den historischen Seminaren der Universitäten in Hamburg, Karlsruhe und
Tübingen. Seit 1987 arbeitete sie als Historikerin im Karlsruher Stadtarchiv. 1998 wurde sie Leiterin des stadthistorischen Pfinzgaumuseums sowie stellvertretende Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte der Stadt Karlsruhe. Ab April 2003
leitete sie in Offenburg den Fachbereich Kultur und initiierte und konzipierte dort den von der Stadt Offenburg gemeinsam mit der Hubert-Burda-Stiftung verliehenen Europäischen Übersetzerpreis Offenburg. In ihrer Funktion als Leiterin des
Fachbereichs Kultur in Offenburg war sie auch Geschäftsführerin des Übersetzerpreises.Während ihrer Zeit als Leiterin des Fachbereichs Kultur wurden die Salmengespräche eingeführt, bei denen alle zwei Jahre Fachleute mit den Offenburgern
aktuelle Fragen der Demokratieentwicklung diskutieren. Der Salmen in Offenburg war die Gastwirtschaft, in der 1847 die Badische Revolution ausgerufen wurde, später beherbergte er eine Synagoge und ist heute eine Veranstaltungsstätte.
Von 2008 bis 2021 leitete Susanne Asche das Kulturamt der Stadt Karlsruhe. Dort entwickelte sie gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Kulturamtes und unter Beteiligung der Karlsruher Kultureinrichtungen und der freien Kulturszene das erste
Kulturkonzept der Stadt Karlsruhe, das 2014 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde und stark von der Partizipation geprägt ist. Das Kulturkonzept 2025 benennt die Leitlinien und Handlungsfelder, um Kunst, Kultur und Bildung in
Karlsruhe zu fördern.
In Karlsruhe hat sie einen Sitz im Stiftungsrat des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) und arbeitet mit im Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters.Sie ist u. a. Zweite Vorsitzende im Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg und
Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Kulturämter im Städtetag Baden-Württemberg. Von 2010 bis 2021 war sie Leiterin des Festivals Europäische Kulturtage.
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Staatliche Hochschule für Gestaltung
wet together (Intro)
Vanessa Bosch und Luise Peschko
Hydrofeminism means recognizing water as the fundamental commonality between all bodies on this planet, since every human, animal, plant, or stone consists at least partly of water. Recognizing that the permanently
circulating element flowing through our and other bodies has existed in constant transformation for billions of years, abstracts water into a timeless hyper-datastore—turning all its carriers into queer actors in a universal archive.
WET TOGETHER is, amongst other things, a hydrofeminist manifesto. It addresses posthumanist, ecological, and neo-materialist perspectives; it “composts” quotes and video material from artists whose work centers around water, (life) cycles,
anthropocene posthumanism, biases, and variegated gender roles.
Queerness here meets an environmental awareness. WET TOGETHER not only addresses environmental issues at an intimate level, turning it into a personal subject matter, it also challenges us to rethink common assumptions and ideas, as
well as our own priorities. How can we redefine our bodies and the bodies that surround us? What repercussions do our private interactions register on a global scale?
Music: Luise Peschko and Janis Zeckai
Voice: Marie Gerda Iguchi
Production: Vanessa Bosch
Vanessa Bosch (*1995) studied at HfG Karlsruhe, where she graduated with honors in early 2022. Her artistic approach is motivated by metaphorical, but also practical fluidity. She is concerned with the interactions of media
and practices such as sound, prose, video, play, performance, installation and curation. Her working method consists of merging disciplines, exploring these borderline spaces and creating new niches and connections.
The artist deals with environmental and socio-political issues. This includes genres such as speculative fiction and queer feminisms, as well as substances of decolonial and post-migrant perspectives. Identity politics, shaped by her own
migrant heritage, permeate her work.
She has been living and working as curatorial assistant of Shedhalle in Zurich since 2022. Her works and performances have been shown at Kunsthalle Mannheim, Brandhorst Munich, ZKM, Eye Museum Amsterdam, Wilfredo Lam Museum Havana, CAFA
Beijing and other international spaces.
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Hirschbrücke (Route)
C(lit) Trip
Flâneusen
Inspiriert durch die Textsammlung „FLEXEN. Flâneusen* schreiben Städte“ von Özlem Özgül Dündar, Ronya Othmann, Mia Göhring und Lea Sauer richteten die Flâneusen einen Spaziergang zum 8. März 2020 mit Soundbike und kurzen
Lesungen aus – einen C(LIT) TRIP durch Karlsruhe mit dem Motto: „Wer flext* bahnt sich Wege, wer flext, formt sich Umgebungen. Wer flext, akzeptiert Gegebenes nicht.“ Begleitung und Symbol waren fünf Schaumstoffklitoriden, welche von den
Teilnehmenden getragen wurden. In dem Audiobeitrag ist ein Ausschnitt der Eröffnungsrede auf der Hirschbrücke zu hören.
Flâneusen des 8. März 2020: Leia Walz, Josefine Scheu, Jaya Demmer, Eva Scholl und Vera Gärtner
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Hohe Treppe (Skulptur)
striving 4 connection
BARRIEREN
practicing science fictional behavior
& designing preferred futures
seraina maria kober
(Audiotranskript unten)
I long for soft spaces in this fast-paced, human-built world
where there is a possibility of showing vulnerability
in ways that are not too vulnerable-
where needs and boundaries can be voiced and respected,
overstimulated senses can be tended,
social masks can fall-
and with this maybe some sort of connection be created-
i am interested in those moments of connection-
the experience, the emerging of it.
what does connection mean to you?
how can we connect in more accessible ways?
the feeling of connection as something fluid-
something that can be collectively experienced
but in its meaning will individually differ-
something that can change during a lifetime-
re-connect
to ourselves, to eachother, to our surroundings and not latest, nature.
(seeing the connection that is already there,
between all of us and everything around us)
counteracting to oppressive structures of any kind –
through an awareness and practice of care, but also creativity –
through moments of listening, empathy, change of perspective.
care for myself,
care for the people around me, that I know
care for the people I don’t know
care for all living beings
care for the planet we live on
TRANSKRIPT
ich fühl mich so blockiert
wie in einem game
laufe immer gegen die gleiche wand
die ich (so knapp)
nicht überwinden kann
manchmal ist sie hoch
manchmal gehts so einfach
mal ein bisschen medikamente
schauen, ob das hilft
ich wünsch mir eine welt
frei von barrieren
für alle
(weil meine ist nicht so groß)
all sounds, poems, and recordings by
seraina maria kober
i
search for reasons for separation and am looking for moments of - and ways to connection-
in form of practicing science-fictional behavior and designing preferred futures.
I
am autistic and have ADHD, am a parent,
white,
queer and born and socialized female, but do not like the genderbinary of this society.
my pronouns are she/they/none.
i
was born in switzerland, like my parents and theirs. i still live there, in bern.
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Justizvollzugsanstalt
BADAUE
Mascha Dilger
BADAUE* ist eine Soundarbeit, die vom Innenleben einer ehemalig in Karlsruhe (und Stuttgart) inhaftierten Person erzählt. In einem engen, geschlossen Raum mit kaum persönlicher, standardisierter, fest verankerter und
textilloser Ausstattung war Badaue permanenter Überwachung und Kontrolle sowie streng geregelten Tagesabläufen ausgesetzt.
*von Person selbst vorgeschlagenes Pseudonym
Die Audioaufnahme ist Teil der Arbeit
7QM – Innen(an)sichten von Mascha Dilger, eine multimediale Ausstellung, die sich mit dem „Lebensalltag“ in
Gefängniszellen beschäftigt. Der Frage nachgehend, was es bedeutet unter Freiheitsentzug zu leben, beleuchtet
7QM – Innen(an)sichten, wie aus einem fremdbestimmten, rasterartigen Alltag einer totalen Institution, Versuche der geistigen
Flucht und der Selbstbestimmtheit hervorgehen können. Dabei werden ortsspezifische und subkulturelle Erscheinungsformen betrachtet, die als Überlebensstrategien und geistige Ausbrüche aus dem System Gefängnis zu verstehen sind.
Eine Materialsammlung zur Arbeit ist unter dem gleichnamigen Titel im Selbstverlag erschienen.
Audio: Badaue gesprochen von Jeremias Beckford
Jeremias Beckford ist Schauspieler und zur Zeit am ETA Hoffmann Theater Bamberg tätig.
Mascha Dilger ist Szenografin und multidisziplinäre Künstlerin. Sie studierte Innenarchitektur (BA Abschluss) in Mainz, sowie Bühnenbild und Keramik an der Akademie der
Feinen Künste Danzig, Polen. Im Jahr 2023 erhielt sie ihr Diplom in Ausstellungsdesign und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Für ihre Diplomarbeit entwickelte sie eine multimediale Ausstellung und untersuchte das
Leben in Gefängniszellen. Sie arbeitet auch im Kontext von Theater und Film. Die Themenkomplexe ihrer Arbeiten widmen sich sowohl gesellschaftskritischen Fragestellungen als auch utopischen Entwürfen. Sie nutzt Techniken wie Fotografie und
freies Schreiben, um ihre Umgebung zu erkunden und zu illustrieren.
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Kaiserstraße
Silent Walking (Route)
Jaya Demmer
(audio transcripts below)
This score is an exercise in bodily sensation in urban space and focuses on listening as an active practice. it can be done alone as well as in a group. In contrast to the acts of writing, reading, and speaking, listening “has been
bound
up in a cultural hierarchy of the sense that privileges the visual over the auditory [...] in which listening is positioned as something passive” (p.200, Rehearsals. in Feminist Futures of spatial practice). Within this score, its
passivity is transformed into an active way of listening and remembering what is heard. This score is attached to a specific route in Karlsruhe, Germany. You are free to adapt it to any other route or walk in your city. Attached is a
map
of where to find the original route.
TRANSCRIPTS:
Intro
Hello, this is the starting point.
Each of the next three chapters will give you brief instructions on how to get through the following 30 minutes. The end of each chapter tells you when to listen to the next one. If you are a group, the only difference would be that you
agree on the same route for your walk and, if you wish, agree to stay within sight of each other. There will be a short body focus exercise, then you will start your walk and at the end, you will draw, mark, or write your discoveries on
a
collective map. The whole exercise should be done without speaking.
Chapter One – Focussing (Body centering)
Close your eyes and take three deep breaths (…).
Focus on your connection to the ground. Move your toes, if possible, and press them on the ground.Concentrate on the connection of your body to the ground and think about the weight of your body. Move your head - in a circle, right to
left, left to right.
As this exercise focuses on Listening, our main organ for this are our ears. Think about your ears. How do they look? Touch your ears, their shape, feel the bones and the soft parts. (…) Pull your ears to the side. (….) Pull your
earlobes
downwards. (….) Cover your ears. Let go of your ears, shake your head slightly, and open your eyes.
Now the walk can begin. Once outside, listen to chapter two.
Chapter Two – Promenade
Start your walk. Try to focus on your ears, the sounds that surround you. You can still hear your own body, moving, your heartbeat. What do you hear near you, what do hear from far away? Is it loud or very calm? During your walk choose
at
least one point on the route where you would like to rest for a short while. Then, silently return back to where you started.
When you’ve returned you can listen to the last chapter.
Chapter Three – Returning
You have returned to the space where you’ve started this exercise. Take a moment to recapture from the start of your walk. Try to remember: Where did I go? Which routes did I choose? Now, try to transfer your discoveries on a piece of
paper. Draw the path, as far as you can remember your initial route. Which path did you choose? Where did you rest? Which sounds did you notice? Mark, write, or draw these discoveries on the paper. If you are a group: try to pass the
very
same paper around, everyone marking their discoveries on a collective map. Try to do this without talking - What did you hear?
Voice: Laura Haak
Jaya (sie/ihr) studiert Szenografie und Ausstellungsdesign an der HfG Karlsruhe und als Gast (2022) an der Énsba in Lyon. Sie beschäftigt sich mit queerfeministischen Praktiken und partizipatorischen Strategien. Dabei arbeitet sie gerne
in kollektiven Zusammenschlüssen und entwickelt Kostüme, textile Objekte und Keramiken für Installationen und Performances.
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Kriegsstraße
Sollten wir Straßen umbenennen?
Susanne Asche im Gespräch mit Hanna Müller
Susanne Asche (* 18. November 1955 in Paderborn) ist eine promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Philippis-Universität in Marburg und promovierte zum Thema Literatur
der deutschen Romantik. In Hamburg absolvierte sie ihr Referendariat für das Lehramt an Gymnasium. Sie erhielt Lehraufträge an den literaturwissenschaftlichen und den historischen Seminaren der Universitäten in Hamburg, Karlsruhe und
Tübingen. Seit 1987 arbeitete sie als Historikerin im Karlsruher Stadtarchiv. 1998 wurde sie Leiterin des stadthistorischen Pfinzgaumuseums sowie stellvertretende Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte der Stadt Karlsruhe. Ab April 2003
leitete sie in Offenburg den Fachbereich Kultur und initiierte und konzipierte dort den von der Stadt Offenburg gemeinsam mit der Hubert-Burda-Stiftung verliehenen Europäischen Übersetzerpreis Offenburg. In ihrer Funktion als Leiterin des
Fachbereichs Kultur in Offenburg war sie auch Geschäftsführerin des Übersetzerpreises.Während ihrer Zeit als Leiterin des Fachbereichs Kultur wurden die Salmengespräche eingeführt, bei denen alle zwei Jahre Fachleute mit den Offenburgern
aktuelle Fragen der Demokratieentwicklung diskutieren. Der Salmen in Offenburg war die Gastwirtschaft, in der 1847 die Badische Revolution ausgerufen wurde, später beherbergte er eine Synagoge und ist heute eine Veranstaltungsstätte.
Von 2008 bis 2021 leitete Susanne Asche das Kulturamt der Stadt Karlsruhe. Dort entwickelte sie gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Kulturamtes und unter Beteiligung der Karlsruher Kultureinrichtungen und der freien Kulturszene das erste
Kulturkonzept der Stadt Karlsruhe, das 2014 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde und stark von der Partizipation geprägt ist. Das Kulturkonzept 2025 benennt die Leitlinien und Handlungsfelder, um Kunst, Kultur und Bildung in
Karlsruhe zu fördern.
In Karlsruhe hat sie einen Sitz im Stiftungsrat des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) und arbeitet mit im Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters.Sie ist u. a. Zweite Vorsitzende im Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg und
Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Kulturämter im Städtetag Baden-Württemberg. Von 2010 bis 2021 war sie Leiterin des Festivals Europäische Kulturtage.
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Kronenplatz
SHHH
ZZZZ
BRRR
Soundrecording Workshop
Samstag, 17.08. | 14:30-16:30
im COLA TAXI OKAY, Kronenstraße 25
Mit Mio Kojima und Vera Gärtner
Aufnahmen von Joy, Hanna, Inge, Karima, Manuel, Mio, Vera und Yannick
In “SHHH – ZZZZ – BRRR” beschäftigten wir uns mit den Geräuschen, die uns umgeben und was sie über die Stadt erzählen.
Welche Sounds hören wir als erstes? Was überrascht? Welche Geräusche sind so leise dass wir sie fast überhören? Oder so selbstverständlich dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen? Welche Geräusche machen wir selbst, wenn wir uns durch die
Stadt
bewegen? Und gibt es Sounds, die uns an andere Orte erinnern?
Mit Aufnahmegeräten erkundeten wir den Kronenplatz und fingen Geräusche ein.
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Marktfrau hinter der Kleinen Kiche
(Denkmal)
Brauchen wir Denkmäler?
Susanne Asche im Gespräch mit Hanna Müller
Susanne Asche (* 18. November 1955 in Paderborn) ist eine promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Philippis-Universität in Marburg und promovierte zum Thema Literatur
der deutschen Romantik. In Hamburg absolvierte sie ihr Referendariat für das Lehramt an Gymnasium. Sie erhielt Lehraufträge an den literaturwissenschaftlichen und den historischen Seminaren der Universitäten in Hamburg, Karlsruhe und
Tübingen. Seit 1987 arbeitete sie als Historikerin im Karlsruher Stadtarchiv. 1998 wurde sie Leiterin des stadthistorischen Pfinzgaumuseums sowie stellvertretende Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte der Stadt Karlsruhe. Ab April 2003
leitete sie in Offenburg den Fachbereich Kultur und initiierte und konzipierte dort den von der Stadt Offenburg gemeinsam mit der Hubert-Burda-Stiftung verliehenen Europäischen Übersetzerpreis Offenburg. In ihrer Funktion als Leiterin des
Fachbereichs Kultur in Offenburg war sie auch Geschäftsführerin des Übersetzerpreises.Während ihrer Zeit als Leiterin des Fachbereichs Kultur wurden die Salmengespräche eingeführt, bei denen alle zwei Jahre Fachleute mit den Offenburgern
aktuelle Fragen der Demokratieentwicklung diskutieren. Der Salmen in Offenburg war die Gastwirtschaft, in der 1847 die Badische Revolution ausgerufen wurde, später beherbergte er eine Synagoge und ist heute eine Veranstaltungsstätte.
Von 2008 bis 2021 leitete Susanne Asche das Kulturamt der Stadt Karlsruhe. Dort entwickelte sie gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Kulturamtes und unter Beteiligung der Karlsruher Kultureinrichtungen und der freien Kulturszene das erste
Kulturkonzept der Stadt Karlsruhe, das 2014 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde und stark von der Partizipation geprägt ist. Das Kulturkonzept 2025 benennt die Leitlinien und Handlungsfelder, um Kunst, Kultur und Bildung in
Karlsruhe zu fördern.
In Karlsruhe hat sie einen Sitz im Stiftungsrat des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) und arbeitet mit im Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters.Sie ist u. a. Zweite Vorsitzende im Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg und
Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Kulturämter im Städtetag Baden-Württemberg. Von 2010 bis 2021 war sie Leiterin des Festivals Europäische Kulturtage.
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Marktplatz
Wir sind nicht allein!
Feministisches Kollektiv Karlsruhe e.V.
Ausschnitt aus dem Redebeitrag zum Tag gegen Gewalt gegen Frauen* 2019.
Anmerkung: Die Bezeichnung „Frauen*“ wurde 2019 von der Gruppe benutzt, heute würde der FKK „FLINTA*“s verwenden.
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Marktplatz
Enttabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen & Selbstbestimmung JETZT!
Feministisches Kollektiv Karlsruhe e.V.
Ausschnitt aus der Rede des Feministischen Kollektivs Karlsruhe e.V. (FKK) zum Aktionstag zur 150sten Jährung des §218 2021.
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Nymphenbrunnen
ffountain: Nymphenbrunnen
Vera Gärtner
Unterwasseraufnahme des Nymphenbrunnens.
Ein ffountain mixtape („lavanderie de la nuit“) mit Unterwasseraufnahmen von vier Karlsruher Brunnen, der durch Karlsruhe fließenden Alb und sprudelnd sanften Pop Elementen ist auf
Soundcloud zu hören.
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Östlicher Najadenbrunnen
ffountain: Östlicher Najadenbrunnen
Vera Gärtner
Unterwasseraufnahme des Östlichen Najadenbrunnens.
Ein ffountain mixtape („lavanderie de la nuit“) mit Unterwasseraufnahmen von vier Karlsruher Brunnen, der durch Karlsruhe fließenden Alb und sprudelnd sanften Pop Elementen ist auf
Soundcloud zu hören.
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Rahel-Straus-Straße
Straßenbenennung in der Südoststadt
Annette Niesyto im Gespräch mit Hanna Müller
Annette Niesyto geb. Marx,
Jahrgang 1953, Dipl.-Päd und M.A. rer.publ. nach beruflichen Tätigkeiten in Verlag, Jugendarbeit und Frauenarbeit /Erwachsenenbildung von 1990–2018 Frauen- und dann Gleichstellungs-Beauftragte der Stadt Karlsruhe
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Roonstraße 22
eine einladung zu einer ausstellung in einer waschküche
Leia Walz im Gespräch mit Hanna Müller
Leia Walz (sie/ihr, *1995) ist Szenografin mit einer recherchebasierten und kuratorischen Praxis. Über die Geste des Einladens beschäftigt sie sich mit Formaten des Zusammenkommens und räumlichen sowie sozialen Dynamiken.
Untersuchungen zu Repräsentationen und Manifestationen an vor allem öffentlichen Räumen verwebt sie mit Erzählungen aus intimen Interaktionen in geteilten und privaten Orten oder Arbeitsprozessen.
Ihre Szenografien ergeben sich vor allem aus der Beschäftigung mit Materialität, Stofflichkeit, Produktionsgeschichten und den Beziehungen zur jeweiligen Umgebung. Leia Walz konzentriert sich auf die nachhaltige Nutzung und Umgestaltung von
vorgefundenen Formen und Strukturen.
Während ihres Studiums an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe co-kuratierte und organisierte Leia Walz den INTERTUESDAYs, eine Plattform für interdisziplinären Austausch. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2023 sammelten sie Erfahrungen in der
Organisation des WIELS Artists in Residency Programms. Die Szenografien die Leia Walz für die Künstlerin Susanne Kriemann gestaltet hat waren im Badischen Kunstverein Karlsruhe (2021), auf der Kyiv Biennale (2022), im KunstHaus Hundertwasser
Wien (2024) zu sehen, sowie in kommenden Projekten im Musée d'Art Moderne de Paris (2024) und im Museum für Gegenwartskunst in Siegen (2024). Leia Walz hat mit der Performance-Künstlerin Katharina Senzenberger beim HORST Festival in Brüssel
zusammengearbeitet und war verantwortlich für die Organisation und Gestaltung von AFFILIATE, ein von WIELS initiierter Ausstellungsraum in Brüssels Innenstadt für das Residency Programm. Im Rahmen der Kunstvermittlung im WIELS, designt und
produziert sie seit kurzem Objekte die in Bezug zu aktuellen Ausstellungen, Kindern weitere sinnliche und vor allem haptische Erfahrungen anbieten sollen.
EN
Leia Walz (she/her, *1995) is a scenographer with a research-based and curatorial practice. Through the gesture of inviting, she explores formats of gathering and spatial as well as social dynamics. She intertwines research about
representations and manifestations in primarily public spaces with narratives from intimate exchange in shared and private places or during procedures of labour.
Her scenographies primarily result from engagement with materialities, textures, production histories, and relationships to the respective environment. Leia Walz focuses on the sustainable use and transformation of serendipitously found forms
and structures.
During her studies at the Karlsruhe University of Arts and Design, Leia Walz co-curated and organized the INTERTUESDAY, a platform for interdisciplinary exchange. After graduating in 2023, she gained experience within the organisation of
WIELS
Artists in Residency Programme. The scenographies Leia Walz designed for artist Susanne Kriemann were exhibited at the Badischer Kunstverein Karlsruhe (2021), the Kyiv Biennale (2022), KunstHaus Hundertwasser Vienna (2024), and in upcoming
projects at the Musée d'Art Moderne de Paris (2024) and the Museum for Contemporary Art in Siegen (2024). Leia Walz collaborated with performance artist Katharina Senzenberger at HORST Festival in Brussels and was responsible for organising
and
shaping AFFILIATE, an exhibition space initiated by WIELS Artists in Residency Programme in Brussels city centre. As part of WIELS Audience Engagement Programme, she recently designs and produces objects that aim to offer children additional
sensory and especially tactile experiences related to respective exhibitions.
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Kirchplatz St. Stephan
striving 4 connection
BEOBACHTEND
practicing science fictional behavior
& designing preferred futures
seraina maria kober
(Audiotranskript unten)
I long for soft spaces in this fast-paced, human-built world
where there is a possibility of showing vulnerability
in ways that are not too vulnerable-
where needs and boundaries can be voiced and respected,
overstimulated senses can be tended,
social masks can fall-
and with this maybe some sort of connection be created-
i am interested in those moments of connection-
the experience, the emerging of it.
what does connection mean to you?
how can we connect in more accessible ways?
the feeling of connection as something fluid-
something that can be collectively experienced
but in its meaning will individually differ-
something that can change during a lifetime-
re-connect
to ourselves, to eachother, to our surroundings and not latest, nature.
(seeing the connection that is already there,
between all of us and everything around us)
counteracting to oppressive structures of any kind –
through an awareness and practice of care, but also creativity –
through moments of listening, empathy, change of perspective.
care for myself,
care for the people around me, that I know
care for the people I don’t know
care for all living beings
care for the planet we live on
TRANSKRIPT
wenn mein kopf ziemlich frei ist,
beobachtend-
ich menschen ansehe, frage ich mich, wo sie am abend schlafen, wie ihr zuhause aussieht? haben sie eins, welches sie zuhause nennen?
wie war ihr tag und wie wird der nächste aussehen?
was denken sie? was beschäftigt sie?
ich muss es gar nicht so genau wissen-
aber es flasht mich immer wieder sehr,
diese beobachtungs-perspektive,
kurz aus meinem ich-und mein umfeld-zentrierten gedanken- und gefühlsstrudel rauszoomen-
merken, dass ich ein mensch von milliarden bin, welche alle genauso eine lebensgeschichte schreiben wie ich.
dann denke ich, dass wir alle einzigartig sind und das recht haben unsere geschichten zu schreiben,
dass wir aber auch alle so vergänglich sind-
und sehe das schöne in all dem
all sounds, poems, and recordings by
seraina maria kober
i
search for reasons for separation and am looking for moments of - and ways to connection-
in form of practicing science-fictional behavior and designing preferred futures.
I
am autistic and have ADHD, am a parent,
white,
queer and born and socialized female, but do not like the genderbinary of this society.
my pronouns are she/they/none.
i
was born in switzerland, like my parents and theirs. i still live there, in bern.
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Stadtarchiv
What does the archive of the future taste like?
Mélanie Cao
(audio transcript below)
“Je vous parle ici de ce qui n’existe pas” (I am talking about what does’nt exist) is a sensitive exploration about asiofeminism and anti-asian racism in Belgium. A story in 6 gestures and 1 obsession: Unfolding the white
gaze, embodying our struggles, décolonizing the intimacy, feeding the diasporas, thinking subaltern masculinities, and sketching desirable futures. 6 gestures for 1 obsession: creating minority archives to make resonate our stories. So they
won’t say it doesn’t exist.
“I need to get rid of the white gaze in my own eyes
that divert ourselves from our lives and our words”
TRANSCRIPT:
How can we create minority archives that empower rather than stupefy us?
My aim is to recount violence without making a spectacle of it,
to denounce it without re-enacting it,
to repair battered bodies without experiencing them,
to transform sadness into action.
And try to create hope cast in these words.
Mélanie Cao is a Belgian-Vietnamese writer, sound documentary director, and cultural worker based in Brussels, Belgium. She inherits the Vietnamese language as a soundtrack to her life, blended with the accents of her
hometown Liège. She grew up to the sound of her dad’s Vietnam war stories and discovered her mixed culture that carries many reflections about her own legitimacy.
She completed a Master’s in Cinema at the Sorbonne Nouvelle University and Paris Nanterre University in France and a Master’s in Gender Studies at the Free University of Brussels, Belgium. After several years of working and writing about
feminist issues, she nowadays focuses her work on anti-racism and decolonial feminism with the project
Asiofeminism Now! through different
kinds of writings and podcasts.
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Stadtarchiv
Was macht eine Historiker*in? Was macht eine Archivar*in?
und
Die Asservatenkammer der Demokratie
und
Zugänglichkeit von Archiven
Katrin Dort im Gespräch mit Hanna Müller
Dr. Katrin Dort, geboren 1977 in Gießen (Lahn); Studium der Geschichte, Vor- und Frühgeschichte sowie Grafik und Malerei in Marburg und Florenz. 2005-2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich
„Fremdheit
und Armut“ an der Universität Trier, Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte Italiens mit Promotion über die Armenfürsorge in Lucca im frühen und hohen Mittelalter. 2013-2015 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Urkundenabteilung des
Hessischen Staatsarchivs Marburg, danach Archivreferendariat im Hessischen Landesarchiv. Seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv Karlsruhe, seit 2020 fachliche Leiterin des Stadtarchivs und Leiterin der Abteilung Stadtarchiv
&
Historische Museen in Karlsruhe.
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Stadtarchiv
Was macht ein*e Stadthistoriker*in?
und
Wieso sollten wir Stadtgeschichte bewahren?
Volker Steck im Gespräch mit Hanna Müller
Volker Steck, geboren 1962, studierte in Heidelberg Mittlere und Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Soziologie. Nach der Promotion mehrjährige Tätigkeit am Badischen Landesmuseum. Seit 2005 ist er als
Stadthistoriker am Stadtarchiv Karlsruhe tätig.
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Brunnen am Stephanplatz
ffontain: Stephaniebrunnen
Vera Gärtner
Unterwasseraufnahme des Brunnens am Stephanplatz.
Ein ffountain mixtape („lavanderie de la nuit“) mit Unterwasseraufnahmen von vier Karlsruher Brunnen, der durch Karlsruhe fließenden Alb und sprudelnd sanften Pop Elementen ist auf
Soundcloud zu hören.
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Stephanplatz
WWWE. World Women Wrestling Entertainment
Hanna Scherwinski
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Stephanplatz
Feministischer Kampftag 2024
“I can buy myself flowers(oh)”
Josefine Scheu
Im Rahmen der Abschlussarbeit “Performende Körper und ihre militanten Accessoires. Zur Materialisierung von Dissens” wurden fünf verschiedene militante Accessoires hergestellt und am 8. März durch fünf Performende
erprobt.
Das militante Accessoire stört, empowert und protestiert. Die Träger*innen der militanten Accessoires bewegten sich zunächst einzeln auf das Karlsruher Schloss zu, versammelten sich dort auf dem Thron und schlossen sich der Demonstration am
feministischen Kampftag an. Die Soundaufnahmen fangen die Protestrufe auf der Demonstration durch die Karlsruher Innenstadt ein.
Abschlussarbeit und Konzept: Josefine Scheu
Soundaufnahmen: Jaya Demmer
Schnitt Soundaufnahmen: Vera Gärtner
Videodokumentation und -schnitt: Johannes Thimm und Nis Petersen
Performende: Jette Schwabe, Juliana Vargas Zapata, Laura Haak, Lina Determann, Yuliana Mosheeva
Danke an alle Demonstrationsteilnehmenden!
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Wäscherinnenbrunnen
ffountain: Wäscherinnenbrunnen
Vera Gärtner
Unterwasseraufnahme des Wäscherinnenbrunnens.
Ein ffountain mixtape („lavanderie de la nuit“) mit Unterwasseraufnahmen von vier Karlsruher Brunnen, der durch Karlsruhe fließenden Alb und sprudelnd sanften Pop Elementen ist auf
Soundcloud zu hören.
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Wäscherinnenbrunnen
Bulacher Wäscher*innen
Leia Walz im Gespräch mit Hanna Müller
Leia Walz (sie/ihr, *1995) ist Szenografin mit einer recherchebasierten und kuratorischen Praxis. Über die Geste des Einladens beschäftigt sie sich mit Formaten des Zusammenkommens und räumlichen sowie sozialen Dynamiken.
Untersuchungen zu Repräsentationen und Manifestationen an vor allem öffentlichen Räumen verwebt sie mit Erzählungen aus intimen Interaktionen in geteilten und privaten Orten oder Arbeitsprozessen.
Ihre Szenografien ergeben sich vor allem aus der Beschäftigung mit Materialität, Stofflichkeit, Produktionsgeschichten und den Beziehungen zur jeweiligen Umgebung. Leia Walz konzentriert sich auf die nachhaltige Nutzung und Umgestaltung von
vorgefundenen Formen und Strukturen.
Während ihres Studiums an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe co-kuratierte und organisierte Leia Walz den INTERTUESDAYs, eine Plattform für interdisziplinären Austausch. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2023 sammelten sie Erfahrungen in der
Organisation des WIELS Artists in Residency Programms. Die Szenografien die Leia Walz für die Künstlerin Susanne Kriemann gestaltet hat waren im Badischen Kunstverein Karlsruhe (2021), auf der Kyiv Biennale (2022), im KunstHaus Hundertwasser
Wien (2024) zu sehen, sowie in kommenden Projekten im Musée d'Art Moderne de Paris (2024) und im Museum für Gegenwartskunst in Siegen (2024). Leia Walz hat mit der Performance-Künstlerin Katharina Senzenberger beim HORST Festival in Brüssel
zusammengearbeitet und war verantwortlich für die Organisation und Gestaltung von AFFILIATE, ein von WIELS initiierter Ausstellungsraum in Brüssels Innenstadt für das Residency Programm. Im Rahmen der Kunstvermittlung im WIELS, designt und
produziert sie seit kurzem Objekte die in Bezug zu aktuellen Ausstellungen, Kindern weitere sinnliche und vor allem haptische Erfahrungen anbieten sollen.
EN
Leia Walz (she/her, *1995) is a scenographer with a research-based and curatorial practice. Through the gesture of inviting, she explores formats of gathering and spatial as well as social dynamics. She intertwines research about
representations and manifestations in primarily public spaces with narratives from intimate exchange in shared and private places or during procedures of labour.
Her scenographies primarily result from engagement with materialities, textures, production histories, and relationships to the respective environment. Leia Walz focuses on the sustainable use and transformation of serendipitously found forms
and structures.
During her studies at the Karlsruhe University of Arts and Design, Leia Walz co-curated and organized the INTERTUESDAY, a platform for interdisciplinary exchange. After graduating in 2023, she gained experience within the organisation of
WIELS
Artists in Residency Programme. The scenographies Leia Walz designed for artist Susanne Kriemann were exhibited at the Badischer Kunstverein Karlsruhe (2021), the Kyiv Biennale (2022), KunstHaus Hundertwasser Vienna (2024), and in upcoming
projects at the Musée d'Art Moderne de Paris (2024) and the Museum for Contemporary Art in Siegen (2024). Leia Walz collaborated with performance artist Katharina Senzenberger at HORST Festival in Brussels and was responsible for organising
and
shaping AFFILIATE, an exhibition space initiated by WIELS Artists in Residency Programme in Brussels city centre. As part of WIELS Audience Engagement Programme, she recently designs and produces objects that aim to offer children additional
sensory and especially tactile experiences related to respective exhibitions.